Sollte ich in Thailand Streetfood essen?

    Thailand ist bekannt für seine vielfältige und köstliche Küche, die man nicht nur in Restaurants, sondern auch an unzähligen Garküchen auf den Straßen genießen kann. Streetfood ist eine tolle Möglichkeit, authentisches und günstiges Essen zu probieren, das oft frisch vor den Augen der Kunden zubereitet wird. Doch wie sicher ist es, in Thailand Streetfood zu essen? Welche Gerichte sollte man unbedingt probieren und welche lieber meiden? Hier sind einige Tipps und Empfehlungen für alle, die sich auf ein kulinarisches Abenteuer in Thailand einlassen wollen.

    Die Vorteile von Streetfood in Thailand

    • Streetfood ist oft billiger als Restaurantessen. Man kann schon für wenige Baht (die thailändische Währung) satt werden und dabei noch verschiedene Spezialitäten ausprobieren.
    • Streetfood ist meist authentischer als Restaurantessen. Viele Garküchen werden von Familien betrieben, die ihre traditionellen Rezepte von Generation zu Generation weitergeben. Man kann so die regionale Vielfalt der thailändischen Küche entdecken, die von scharf und würzig im Norden bis zu süß und sauer im Süden reicht.
    • Streetfood ist oft frischer als Restaurantessen. Die Zutaten werden meist täglich auf den lokalen Märkten eingekauft und direkt verarbeitet. Die Gerichte werden meist à la minute zubereitet, sodass man sie heiß und knusprig genießen kann.
    • Streetfood ist oft leckerer als Restaurantessen. Das liegt nicht nur an der Frische der Zutaten, sondern auch an der Leidenschaft der Köche, die ihr Handwerk perfektioniert haben. Viele Garküchen sind auf ein bestimmtes Gericht spezialisiert, das sie seit Jahren oder Jahrzehnten anbieten. Die Qualität und der Geschmack sind daher meist unschlagbar.

    Die Risiken von Streetfood in Thailand

    • Streetfood kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Das liegt nicht unbedingt an mangelnder Hygiene, sondern eher an der Umstellung auf eine andere Ernährung. Die thailändische Küche verwendet viele Gewürze, Kräuter und Saucen, die für unseren europäischen Magen ungewohnt sind. Außerdem kann es sein, dass man sich mit Bakterien oder Parasiten infiziert, die im tropischen Klima leichter überleben können.
    • Streetfood kann zu allergischen Reaktionen führen. Das liegt vor allem an der Verwendung von Fischsauce, die in fast jedem thailändischen Gericht enthalten ist. Fischsauce wird aus fermentierten Fischen hergestellt und hat einen intensiven Geschmack und Geruch. Viele Menschen sind allergisch gegen Fisch oder Meeresfrüchte und können daher auf Fischsauce empfindlich reagieren. Auch andere Zutaten wie Erdnüsse, Eier oder Milchprodukte können Allergien auslösen.
    • Streetfood kann zu ethischen Bedenken führen. Das liegt vor allem an der Verwendung von exotischen Tieren wie Skorpionen, Schlangen oder Insekten, die in einigen Regionen Thailands als Delikatessen gelten. Viele Menschen lehnen den Verzehr dieser Tiere aus moralischen oder religiösen Gründen ab. Auch Vegetarier oder Veganer haben es in Thailand nicht leicht, da viele Gerichte tierische Bestandteile enthalten.

    Die Dos und Don’ts bei Streetfood in Thailand

    • Do: Wähle einen Stand mit vielen Kunden aus. Das ist ein gutes Zeichen für die Qualität und Frische des Essens. Außerdem kannst du so sehen, was andere Leute bestellen und dich inspirieren lassen.
    • Don’t: Wähle einen Stand mit mangelnder Hygiene aus. Das erkennt man zum Beispiel an dreckigem Geschirr, Fliegen oder verdorbenem Fleisch. Auch Stände mit vorgekochtem Essen solltest du meiden, da es schnell verderben kann.
    • Do: Probiere verschiedene Gerichte aus verschiedenen Regionen aus. Die thailändische Küche ist sehr vielfältig und bietet für jeden Geschmack etwas. Ob du lieber scharf oder mild, süß oder sauer, fleischig oder vegetarisch isst, du wirst sicher etwas finden, das dir schmeckt.
    • Don’t: Probiere rohe oder ungeschälte Zutaten aus. Das gilt vor allem für Salat, Obst oder Meeresfrüchte, die oft mit verunreinigtem Wasser gewaschen werden. Auch rohes Fleisch, Fisch oder Eier solltest du vermeiden, da sie Salmonellen oder andere Krankheitserreger enthalten können.
    • Do: Trinke Fruchtshakes oder Eistee. Diese sind eine leckere und erfrischende Alternative zu Wasser oder Softdrinks. Die Früchte werden meist geschält und das Eis wird meist aus gekauftem Trinkwasser hergestellt. Der Eistee wird aus schwarzem Tee mit Kondensmilch und Zucker zubereitet und ist sehr beliebt bei den Einheimischen.
    • Don’t: Kein Leitungswasser trinken. Das Wasser in Thailand ist oft nicht sauber genug zum Trinken und kann zu Durchfall oder anderen Beschwerden führen.

    Die besten Streetfood-Gerichte in Thailand

    • Pad Thai: Das wohl bekannteste thailändische Gericht besteht aus gebratenen Reisnudeln mit Ei, Tofu, Bohnensprossen, Erdnüssen und einer süß-sauren Sauce. Man kann es mit verschiedenen Fleisch- oder Fischsorten bestellen oder vegetarisch genießen.
    • Som Tam: Dieser scharfe Papayasalat ist ein typisches Gericht aus dem Nordosten Thailands. Er wird aus grüner Papaya, Tomaten, Bohnen, Erdnüssen, Knoblauch, Chili und Limettensaft zubereitet und mit Fischsauce abgeschmeckt. Er wird oft mit gegrilltem Hähnchen oder klebrigem Reis serviert.
    • Tom Yum: Diese würzige Suppe ist ein Klassiker der thailändischen Küche. Sie wird aus Brühe, Zitronengras, Galgant, Kaffir-Limettenblättern, Chili und Limettensaft gekocht und mit verschiedenen Fleisch- oder Fischsorten angereichert. Besonders beliebt ist die Variante mit Garnelen (Tom Yum Goong).
    • Khao Pad: Dieser gebratene Reis ist ein einfaches und sättigendes Gericht, das man überall in Thailand findet. Er wird mit Ei, Gemüse, Sojasauce und Zucker gewürzt und mit verschiedenen Fleisch- oder Fischsorten gemischt. Er wird oft mit einer Scheibe Gurke und einem Spiegelei garniert.
    • Satay: Diese gegrillten Spieße sind ein beliebter Snack für zwischendurch. Sie bestehen aus mariniertem Hühnchen-, Schweine-, Rind- oder Lammfleisch, das auf Holzstäbchen gesteckt und über Holzkohle gebraten wird. Sie werden mit einer würzigen Erdnusssauce und einem Gurkenrelish serviert.
    • Khanom Krok: Diese süßen Kokosküchlein sind ein typisches Dessert in Thailand. Sie werden aus Reismehl, Kokosmilch und Zucker zubereitet und in einer speziellen Pfanne gebacken. Sie haben eine knusprige Außenseite und eine cremige Füllung und werden oft mit Mais, Banane oder Frühlingszwiebeln verfeinert.
    • Mango Sticky Rice: Dieses Dessert ist ein Muss für alle Mango-Liebhaber. Es besteht aus klebrigem Reis, der mit Kokosmilch gekocht wird, und frischer Mango, die in Scheiben geschnitten wird. Das Ganze wird mit einer süßen Kokossauce übergossen und mit geröstetem Sesam bestreut.

    Fazit

    Streetfood in Thailand ist eine tolle Erfahrung für alle Sinne. Man kann nicht nur leckeres Essen zu günstigen Preisen genießen, sondern auch die Kultur und die Menschen des Landes kennenlernen. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen kann man das Risiko von Magen-Darm-Beschwerden oder Allergien minimieren und sich auf ein kulinarisches Abenteuer einlassen. Guten Appetit!

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